Die beiden beliebtesten Handtaschenarten der französischen Nobelmarke Hermés sind die Kelly und Birkin Taschen. Obwohl praktisch jede Frau diese luxuriösen Taschen möchte, stellt das Preisschild für die meisten Menschen ein unüberwindbares Hindernis dar. Um eine Tasche zu bekommen, muss man entweder sehr viel Geld ausgeben oder bereits andere Produkte von Hermés gekauft haben – doch selbst dann ist die Warteliste lang. In Bezug auf ihre Exklusivität ähneln sich Hermés Handtaschen stark den Rolex Armbanduhren.
Es gibt jedoch auch andere Hermés Taschen, wie zum Beispiel die Garden Party oder Constance, die deutlich einfacher zu bekommen sind. Für Sammler, Fans und Enthusiasten kommen jedoch oft nur Kelly Bag und Birkin Bag in Frage. Im Folgenden Artikel findest du spannende Infos und Details rund um diese Luxus-Handtaschen.
Die Kelly Bag: Ein zeitloses Klassiker
Die Kelly ist von der Birkin Bag bereits auf den ersten Blick einfach zu unterscheiden: Während die Birkin Bag zwei Henkel hat, hat die elegantere Kelly nur einen Henkel. Die bereits in den 1930er Jahren designte Tasche erlangte durch Grace Kelly als frisch gebackene Prinzessin von Monaco weltweite Berühmtheit, da die Prinzessin damit ihren Schwangerschaftsbauch zu verbergen versuchte.
Fortan hatte die Kelly Bag, die bis dahin den Beinamen „Sac à dépêches” trug, den Namen „Kelly Bag“. Die Kelly Bag gibt es, wie auch andere Taschen von Hermés, in „Sellier“ (also mit nach innen genähten Seitenteilen), sowie als „Retourne“ (also mit nach außen genähten Seitenteilen). Die Sattlernähte, für die Hermés weltweit bekannt und berühmt ist, haben alle Handtaschen von Hermés, unabhängig von Modell und Bauart.
Insgesamt gibt es die Kelly Bag in sechs verschiedenen Größen:
- Kelly 20 (20 cm Breite)
- Kelly 25 (25 cm Breite)
- Kelly 28 (28 cm Breite)
- Kelly 32 (32 cm Breite)
- Kelly 35 (35 cm Breite)
- Kelly 40 (40 cm Breite)
Hermés Taschen sind aufgrund ihrer hohen Qualität und dem exklusiven Design bei Sammlern besonders beliebt. Besondere Modelle wie die „Mini Kelly“ oder die „Mikro Kelly“ können auf dem Sekundärmarkt teilweise für sehr hohe Preise verkauft werden. Auch der Kauf in einer Hermés Boutique ist nicht ganz einfach – selbst langjährige Kunden müssen oft mehrere Jahre warten, bis sie ein bestimmtes Modell erwerben dürfen.
Die Taschen unterscheiden sich nicht nur in Form und Farbe, sondern auch in ihrem Material. Sowohl Leder aus heimischen Quellen als auch exotische Tierlederarten kommen bei Hermés zum Einsatz. Bei besonderen Limited Editions oder Special Orders kann es auch Kombinationen aus verschiedenen Lederarten geben. Zu den verwendeten Ledersorten gehören Krokodilleder, Alligatorleder, Büffelleder, Eidechsenleder, Straußenleder, Haifischleder, Kalbsleder, Rindsleder und Ziegenleder.
Wer eine klassische und edle Hermés Handtasche im zeitlosen Design sucht, der ist am besten mit einer Kelly 28 oder Kelly 32 aus Kalbsleder oder Rindsleder bedient. Wer es etwas extravaganter haben will, der kann zu Straußenleder oder Eidechsenleder greifen. Besonders teure und noble Handtaschen bestehen aus Alligator- oder Krokodilleder.
Unabhängig davon, aus welchem Material die Tasche besteht oder in welcher Größe sie vorliegt: Jede Kelly Bag besteht aus 36 einzelnen Lederteilen und wird von Anfang bis Ende von einem einzigen Taschner hergestellt, der eine über 8-jährige Ausbildung durchlaufen muss. Auf diese Weise garantiert Hermés die hohe Qualität, die weltweit ihresgleichen sucht.
Die Birkin Bag: Der Klassiker von Hermés
Die Birkin Bag ist die Tasche, die Hermés in der Luxuswelt so erfolgreich und berühmt gemacht hat. Benannt nach der ikonischen Schauspielerin Jane Birkin, für die sie 1984 extra designed wurde, stellt sie das absolute Maximum der Nobelwelt dar – luxuriöser geht praktisch nicht. Die Birkin Bag ist, ähnlich wie die Kelly Bag, in verschiedenen Farben, Größen und Materialien erhältlich. Zu erkennen ist sie sehr leicht an ihrer rechteckigen Form, die mit zwei Henkeln statt nur einem ausgestattet ist. Zahlreiche Sondermodelle und Limited Editions wecken seither unheimliche Begehrlichkeiten bei Fans und Sammlern von Luxusprodukten.
Es dauert rund 50 Stunden, bis eine Birkin Bag fertiggestellt ist. Sie gilt außerdem als die am häufigsten in TV-Shows zu sehende Luxustasche – noch vor Louis Vuitton und Chanel. Insbesondere die Birkin 30 und Birkin 35 sind überaus beliebt und werden oft (auch) als Investment gekauft – die Preise für klassische Modelle steigen seit Jahren unaufhaltsam.
Fazit: Die Hermeés Kelly Bag & Birkin Bag
Egal welches der beiden Modelle man wählt – man erhält in jedem Fall eine zeitlose Ikone, die selbst das langweiligste Outfit auf eine komplett neue Ebene heben kann. Zeitlose Farben in Kombination mit hochwertigem Leder und einem praktisch leer gekauften Sekundärmarkt machen die Hermés Taschen zu den begehrtesten Taschen überhaupt. Kein Wunder also, dass Louis Vuitton und Chanel ebenfalls die von Hermés bekannte Wartelisten-Strategie einführen.